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Raum für Forschung und Vernetzung

Neubau DIPAK KIT Campus Nord

Unser Gebäudekonzept geht über das eines reinen Forschungsgebäudes hinaus, indem wir für Mitarbeitende des KIT und Gastwissenschaftler:innen ein inspirierendes Umfeld erdacht haben. Diese Gestaltung ist zukunftsorientiert, sie fördert Austausch und Innovation gleichermaßen.

Auf dem Campus Nord des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ist der Neubau einer Test- und Entwicklungsplattform geplant. In der Direct Internal Recycling Development Platform Karlsruhe (DIPAK) sollen Prozesse des gesamten inneren Brennstoffkreislaufs eines Fusionsreaktors simuliert bzw. nachempfunden werden. Nachhaltigkeit und eine inspirierende Arbeitsumgebung, die die komplexe Thematik der Fusionsforschung in ein ästhetisch ansprechendes Gebäude integriert, waren die Anforderungen des Auslobers. In enger Zusammenarbeit mit ATP Zero, der Sonder- und Forschungsgesellschaft für innovative Gebäudetechnik, entwickelten wir ein ökonomisch und ökologisch effizientes, optisch attraktives sowie dem Forschungszweck entsprechend funktional ausgerichtetes Gebäude. Dafür erhielten wir im VgV-Verfahren den Zuschlag.

Klare Gestaltung für wissenschaftlichen Austausch
Das architektonische Konzept sieht einen kompakten, zweigeschossigen Bau vor, in dem die unterschiedlichen Nutzungsbereiche des Gebäudes, wie Laboratorien, Werkstätten oder Technikräume, separiert angeordnet sind. Herzstück ist die ca. 12 Meter hohe, eingeschossige CTF-Halle (Central Test Facility), in der forschungsbezogene Prozesse getestet werden. Sie ist durch großzügige Glaswände und bereichsübergreifende Sichtverbindungen permanent einsehbar und mit weiteren Funktionsbereichen auch räumlich direkt verbunden. Es entstehen kurze Wege und klare Orientierungen, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden fördern. Administrative und sicherheitsbezogene Anforderungen der jeweiligen Nutzungen werden ebenfalls optimal bedient.

Mario Barkley, Architekt und Gruppenleiter bei ATP architekten ingenieure in Karlsruhe.

Eine stringente Organisation der Grundrisse ermöglicht eine hohe Flächeneffizienz. Zugleich ist durch eine modulare Bauweise genug Flexibilität gegeben für zukünftige Änderungen bzw. Erweiterungen.

Mario Barkley

Architekt und Gesamtprojektleiter in Karlsruhe

Wirtschaftlich, effizient und kreislauforientiert
Die hohe technische, ökologische, ökonomische und soziale Qualität des Gebäudes ist die Basis für einen zukunftssicheren und nachhaltigen Betrieb. Das innovative TGA- und Energiekonzept umfasst u. a. eine Gebäudehülle mit hoher thermischer Qualität, erneuerbare Energien (Photovoltaikanlage), eine Mixed-Mode-Lüftung mit CO2-Messung sowie ein Energiemangamentsystem. Heizwärme soll vom Nahwärmenetz des KIT-Campus bezogen werden. Wir schlugen auch vor,  dass überschüssiger PV-Strom zu Wasserstoff umgewandelt und für die Forschungsversuche der DIPAK bereitgestellt wird.
Regenwassernutzung, eine Dachbegründung, die Verwendung von zertifiziertem Holz und Baumaterialien mit hohem Recyclinganteil sowie leicht rückbaubare und wiederverwendbare Konstruktionen stehen für einen verantwortungsvollen, ressourcenschonenden Umgang im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

Holz – Ästhetik und Funktion vereint
Der Entwurf sieht eine Holzfassade vor, die dem Gebäude einerseits eine warme und optisch attraktive Ausstrahlung verleiht, und andererseits die spezifischen Anforderungen der unterschiedlichen Funktionen berücksichtigt. So ist sie im Bereich der Labore zum Großteil geschlossen, während bodentiefe Fenster in anderen Bereichen für mehr Transparenz und Tageslicht sorgen.

Andrés Gómez, Architekt und Head of Design bei ATP architekten ingenieure in Frankfurt

Holz als natürlicher Rohstoff fördert die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Zudem trägt die funktional angepasste Gestaltung der Holzfassade maßgeblich zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre in den jeweiligen Nutzungsbereichen bei.

Andrés Gómez

Head of Design in Frankfurt

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