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Architektur für Kinder

Bildungszentrum Holzgau

Das neue Bildungszentrum in Holzgau schafft eine besondere Lernumgebung, die den kindlichen Bedürfnissen entspricht und ihre Entwicklung bestmöglich unterstützt.Nach gewonnenem Wettbewerb wurden unsere Bildungsbauexpert:innen von ATP Innsbruck mit der Integralen Planung beauftragt.

Mit dem neuen multifunktionalen Bildungszentrum im Tiroler Holzgau wird Schule neu gedacht. Das  pädagogische Architekturkonzept berücksichtigt besonders den kindlichen Maßstab und schafft einen warmen, einladenden Innenraum durch die Verwendung natürlicher Materialien. Die „Lernscheune“ bietet Schul-, Krippen- und Kindergartenkindern reichlich Platz für Bewegung sowie sensorische und visuelle Erlebnisse und Interaktionen.

Ein Haus für Kinder
Die Gestaltung des kindgerechten Bauwerks folgt einer langen Tradition alpiner Architektur: Auf einem steinernen Sockel liegt ein ruhiger Holzkörper, eine besonders im Lechtal übliche Bauweise. Das Bildungszentrum beherbergt einen Kindergarten und eine Volksschule sowie eine Kinderkrippe und die Nachmittagsbetreuung für alle Altersstufen von zwei bis zehn Jahren. Die Kleinsten bewohnen das Haus erdnah mit direktem Bezug nach außen. Das entspricht auch den eher kleinteiligen Raumanforderungen dieser Altersstufe. Gleichzeitig stehen alle Räume in enger Beziehung zueinander, zahlreiche Blickverbindungen schaffen durchlässige Raumfolgen. Die Schule findet im darauf liegenden Holzkörper, der „Lernscheune“, einen offenen und weiten Raum.

Schafwolle & Nadelholz
Jeder Raum wurde als Zusammenspiel von Materialität, Farbe und Akustik geplant. Die gewobenen, im Lechtal typischen Schafwollteppiche mit ihren ökologisch und mikrobiologisch hochwertigen Eigenschaften werden in eigens konfigurierten Sitzlandschaften und Schallschutzelementen eingesetzt. Die zahlreichen Podeste und Spielbereiche sind ebenfalls mit Lechtaler Teppich überzogen. Wolle ist auch das vorwiegende Material für Vorhänge und Wandbespannungen.
Die Farben entstehen aus den eingesetzten, natürlichen Materialien: Holz, Wolle, Naturstein. Holz spielt dabei eine zentrale Rolle: von den sichtbar bleibenden Massivholzwänden und der alles überspannenden Dachkonstruktion über akustische Verkleidungen mit Holzlamellen in Weißtanne bis zum Dielenboden aus heimischem Lärchenholz. Teile der hölzernen Wandverkleidungen werden von Schnitzarbeiten der anliegenden, bekannten Schnitzschule hergestellt.

ATP architekten ingenieure gestaltete den Entspannungsraum im Bildungszentrum.

Im Einklang mit der Natur
Eine ökologische und ökonomische Haustechnik war von Anfang an ein formuliertes Planungsziel. Das Gebäude sollte in Bezug auf Heizwärmebedarf autark sein und insgesamt einen ausgeglichenen Energiehaushalt haben. Dies konnte durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden: Eine Geothermieanlage deckt den Heizwärmebedarf, zur Beleuchtung werden ausschließlich LED eingesetzt, was den Stromverbrauch stark reduziert. Gleichzeitig wird das nach Süden geneigte, flache Satteldach mit einer dachanliegenden Solaranlage genutzt. Die Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung ist von der Raumtemperierung unabhängig. Damit ist es möglich, ausschließlich jene Bereiche zu belüften, für die es raumklimatisch sinnvoll und notwendig ist, wie die Klassen- und Gruppenräume.

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