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„Multi-Center“ für Culture und Community

Revitalisierung des Rupprecht-Hauses in Gevelsberg

Unser mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf steht ganz im Zeichen der ATP-Initiative „NEW LIFE“: Durch eine nachhaltige Transformation wird aus einem ehemaligen, teilweise leerstehenden Kaufhaus ein pulsierendes Zentrum für Kultur und Begegnung im Herzen der Stadt.

Neue Identität für altes Warenhaus
Das Rupprecht-Haus zählt mit seiner typischen Kaufhaus-Fassade und exponierten Lage im Zentrum von Gevelsberg zu den prägendsten Gebäuden der Stadt. Da es massiv an Bedeutung und Attraktivität verloren hat, wird es umgebaut, um bisher dezentral liegende öffentliche, soziale und kulturelle Einrichtungen unter einem Dach zu bündeln. Unser prämierter Entwurf, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit ATP Zero, verwandelt das zum Teil leerstehende Gebäude in ein florierendes sozio-kulturelles Hub, das mit vielseitigem Angebot einen wichtigen Beitrag zur Belebung der Innenstadt leistet.

Verbinden, variieren, transformieren
Neben allgemeinen Bereichen und einem Coworking-Space wird das ehemalige Rupprecht-Kaufhaus künftig eine Musikschule, Bücherei, ein Stadtarchiv und ein Familienbüro beheimaten. Um kurze Wege und eine optimale Vernetzung zwischen den Funktionsbereichen zu gewährleisten, wurden diese im nördlichen Teil des fünfgeschossigen Bestandsgebäudes zentriert angeordnet. Die zweiläufige Treppe als großzügige vertikale Erschließung steht im Mittelpunkt und symbolisiert die Leitidee der Verbindung: Skulptural erstreckt sie sich vor einer begrünten Wand vom ersten Obergeschoss bis ins Staffelgeschoss und schafft Raum für Begegnungen.

Schnittskizze des Rupprecht Hauses in Gevelsberg mit zentraler Treppe – Entwurf von ATP architekten ingenieure.
Treppenlandschaft/Haupterschließung. © ATP architekten ingenieure

Die Haupterschließung im Erdgeschoss erfolgt über eine einläufige Treppe mit Podesten und Sitzstufen, die abends flexibel zur Innenbühne für Künstler:innen umfunktioniert werden kann. Auch die Dachfläche wird transformiert: Sie ersetzt die bisherigen PKW-Stellplätze durch einen Stadtpark am Dach, der zusätzlichen Freiraum für die Bewohner:innen bietet.

Andrés Gómez, Architekt und Head of Design bei ATP architekten ingenieure in Frankfurt

Der Park am Dach gliedert sich optimal in die vorhandenen Nutzungen des Gebäudes ein und bereichert die Umgebung, da es eine öffentlich nutzbare Spiel- und Veranstaltungsfläche in dieser Form in Gevelsberg noch nicht gibt.

Andrés Gómez

Architekt, Head of Design in Frankfurt

Fassadendesign mit narrativer Note
So wie im Innenraum schafft das Gebäude auch nach außen Verbindungen. So nehmen die Dachschrägen die Formsprache der Nachbargebäude auf. Vertikale Holzlamellen und horizontale Metallprofile gliedern die Fassade des Hauptgebäudes und gewähren an ausgewählten Stellen gezielte Einblicke ins Gebäudeinnere. Die Gestaltung erzählt die Nutzung der Räume: Die Idee einer Notenpartitur verschmilzt mit der eines Bücherregals, das durch gefüllte, teilgefüllte und leere Bereiche die Funktionen der Musikschule und Bibliothek symbolisiert und nach außen sichtbar macht.

Christoph Koch, CEO von ATP architekten ingenieure in Frankfurt.

Im Rahmen unserer New-Life-Initiative bemühen wir uns um die Wiederbelebung innerstädtischer Warenhausimmobilien. Die Revitalisierung des Rupprecht-Hauses gibt dem Gebäude eine völlig neue Identität und – noch wichtiger – der Stadtbevölkerung einen besonderen Mehrwert im täglichen Leben.

Matthias Koch

Architekt, Geschäftsführer in Frankfurt

ESG im Fokus
Das Gebäude zeichnet sich durch optimierte Lebenszykluskosten aus. Zahlreiche Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs erfüllen höchste thermische Standards (EG 40EE). Eine luftdichte Hülle, eine reversible Luft-/Wasser-Wärmepumpe und eine PV-Anlage sorgen für eine effiziente Energieversorgung. Umweltfreundliche Materialien und recycelbare Konstruktionen fördern Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft.

Begrünte Dachflächen zur Regenrückhaltung sowie biophile Elemente wie der Stadtpark am Dach und die begrünte Südfassade betonen den nachhaltigen Charakter des Revitalisierungsprojektes. Als gestalterisches Element wird eine mit Pflanzen bewachsene grüne Innenwand konzipiert, deren Design die rautenförmigen Elemente der Bestandsfassade wieder aufgreift.

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