Urban Green Hub
Europäisches Patentamt in Wien
Umfassendes Refurbishment: Aus dem 1972 errichteten Europäischen Patentamt in Wien wird ein klimapositives Gebäude mit der derzeit höchsten Zertifizierungsauszeichnung BREEAM AT HERAUSRAGEND: Alle roten Emissionen werden eliminiert, die grauen Emissionen über den Gebäudelebenszyklus kompensiert.
Das Europäische Patentamt in Wien wird künftig zu einem hochmodernen „Green Hub“ mit höchsten Ansprüchen an Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Zudem zeichnet es sich durch eine hohe Zirkularität und der Nutzung von Sekundärmaterialien aus. Nach gewonnenem Wettbewerb wurden wir für die umfassende Sanierung und den Umbau zu einem CO2-neutralen und grünen Bürohaus beauftragt. Leitidee unseres Entwurfs ist es, den Naturraum bis ins Gebäudeinnere zu erweitern. Ein dreigeschossiger Wintergarten mit „Floralskulpturen“ und hängenden Gärten wird zum grünen Herzen des Gebäudes und verbessert nachhaltig das Mikroklima.
Die Idee eines CO₂-neutralen, hochwertigen Refurbishments wurde durch unsere Expert:innen in einer BIM-unterstützten Arbeitswelt entwickelt. Das Europäische Patentamt wird zum ‚Best Practice‘ für einen nachhaltigen Umgang mit dem Bestand.
Horst Reiner
Partner und Geschäftsführer in Wien
BREEAM AT HERAUSRAGEND
Unser TGA-Konzept zielt auf ein klimapositives Gebäude sowie eine BREEAM-AT-HERAUSRAGEND-Zertifizierung ab. Die unterschiedlichen Energieströme sind so miteinander verknüpft, dass ein Energierecycling mit Wärmesenken und -quellen entsteht. Zusätzlich wird Geothermie genutzt. Darüber hinaus anfallender Energiebedarf wird durch eine fassadenintegrierte sowie Aufdach-installierte PV-Anlage mit internem Speicher zur Verfügung gestellt. Damit werden alle roten Emissionen eliminiert und bilanziell sogar eine CO2-Senke produziert, wodurch die grauen Emissionen über den Lebenszyklus des Gebäudes kompensiert werden.
Natur in den Innenraum erweitert
Wichtiges Gestaltungselement ist das großzügig begrünte Atrium mit Wintergarten, das sich über alle Geschosse erstreckt. Durch die durchgängige Glasfassade und die gläserne Überdachung fungiert das Atrium zusätzlich als Lichtfluter bis in das Untergeschoss.
Für gutes Raumklima sorgt die ikonografische, skulpturale Bepflanzung: Verschiedene Pflanzenarten wachsen aus tönernen Tubes, wodurch ein Spiel aus hinabfallenden und aufsteigenden Floralskulpturen entsteht. Zum Botanischen Garten hin verwandelt sich die Verbindungstreppe zu einer grünen Oase mit vertikalen Gärten im Bereich der Geländer, die den Eindruck eines grünen Wasserfalls erzeugen und in ein Auffangbecken münden.
- AG
Europäische Patentorganisation EPO
- Ort
Wien, AT
- Wettbewerb
2021
- Baubeginn
2022
- Fertigstellung
2024
- Gesamtprojektleiter
Thomas Krohn
- Externe Planungspartner
Freianlagen: Tricoire Design Studio
Brandschutz: HOYER Brandschutz
Schadstoffe: eurofins BauKG: IPS