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Alles unter einem Dach

BOSS – Border One Stop Shop

Der prämierte Entwurf eines gläsernen Würfels über einem länglichen Sockel konnte im VgV-Verfahren für das nationale Pilotprojekts „Border One Stop Shop“ (BOSS) überzeugen. Als selbstbewusster Landmark erzeugt der Neubau, in dem künftig alle Wareneinfuhr- und Zollkontrollen im Hamburger Hafen kompakt und effizient vereint sein sollen, eine repräsentative Eingangssituation zur Hansestadt. 

Funktionalität in ikonischer Präsenz
Mit BOSS wird die Zusammenführung von allen am Import beteiligten Behörden am Hamburger Hafen an einem Standort angestrebt. Der Ansatz zielt darauf ab, Kompetenzen zu bündeln, effiziente Entscheidungswege zu schaffen und Synergieeffekte zu nutzen, um künftig sämtliche Prozesse zu vereinfachen. Funktionalität und Effizienz waren deshalb die bestimmenden Faktoren in unserem Entwurfsprozess. Das architektonische Konzept adressiert die an sich unterschiedlichen Abläufe und Bedürfnisse von Kund:innen und Mitarbeiter:innen gleichermaßen und bündelt die verschiedenen Dienststellen unter einem Dach.

Albert Achammer, CEO von ATP architekten ingenieure.

Die Kombination von Logistik- und Abfertigungskontrollteil sowie Verwaltungsteil, die miteinander nicht unmittelbar zu tun haben, war für uns als integrales Planungsbüro besonders spannend. Unsere Lösung war, entlang der Autobahn den Logistikriegel an- und obendrauf scheinbar schwebend einen Bürowürfel draufzusetzen.

Albert Achammer

Partner, Geschäftsführer in Hamburg

Gläserne Grenzen
Die unterschiedlichen Funktionen werden durch die beiden Gebäudetypologien äußerlich sichtbar: Der längliche Sockel, der der Linearität der Autobahn folgt, widmet sich dem reibungslosen Ablauf der Einfuhrkontrollen. Kontrastierend dazu präsentiert sich das darüber angesetzte Bürogebäude wie ein „richtungsloser“ Würfel. Als kompaktes Volumen mit modularen Glaselementen bietet es den Mitarbeiter:innen neben attraktiven Büroflächen auch Ausblicke in allen vier Himmelsrichtungen. Seine prägnante, ikonische Form hat eine Strahlkraft nach außen, ohne die Sicht zur Stadteinfahrt zu blockieren. Im Innenbereich schafft ein mehrgeschossiges Atrium eine Beziehung zwischen Würfel und Sockel. Als Luftraum mit einer Über-Kopf-Verglasung trennt er die beiden Gebäudetypologien zwar „räumlich“, verbindet sie aber visuell miteinander. Darüber hinaus sorgt er für lichtdurchflutete Räume und schnelle Orientierung und ist ein Begegnungspunkt für Mitarbeiter:innen.

Zukunftsorientierte Bauweise
Im Entwurf sind Maßnahmen zur Förderung ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit verankert, welche die Energieeffizienz steigern, Rückbau und Recyclingfähigkeit sowie maximale Flexibilität durch eine nachhaltige Gebäudekonstruktion gewährleisten: Der Würfel ist hauptsächlich als Stahlbeton-Konstruktion und der Sockel in Stahl-Elementbauweise konzipiert. Eine hohe Luftdichtheit, hochwärmegedämmte Gebäudehülle sowie wärmebrückenarme Anschlüsse reduzieren den Energiebedarf, während das Gründach einerseits die Biodiversität am Standort sowie  dem thermischen und akustischen Komfort im Gebäudeinneren steigern soll.

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