Arbeitswelt mit Impulswirkung
Verwaltungsgebäude, Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein Köln
Das architektonisch ausdrucksstarke und identitätsstiftende Gebäude wirkt mit einer dynamischen, fast kreisrunden Grundform als Impulsgeber im städtebaulichen Gefüge. Von Tageslicht durchflutet gruppieren sich die Räume solchermaßen um einen großen Innenhof, dass sie die Arbeitsprozesse im Haus optimal unterstützen. Diese funktional-durchdachte Gebäudestruktur sowie der höchsteffiziente Gebäudebetrieb wurden durch die konsequente Integrale Planung mit Building Information Modeling (BIM) – vom Planungsbeginn bis zum Facility Management – erreicht.
Corporate Architecture
Die genau auf die KVNO zugeschnittene Architektur repräsentiert die Unternehmenswerte nach außen und fördert gleichzeitig das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter:innen: Der Gebäudesockel zeichnet sich durch seine auffällige Sichtbeton-Oberfläche aus, die dem Standort ein klares Erscheinungsbild verleiht. Zahlreiche Glasflächen tragen zur identitätsstiftenden Wirkung nach außen bei, während Holzelemente die traditionsgemäß soziale Unternehmenskultur von Kommunikation und Respekt symbolisieren. Farbliche Akzente in Grau, Blau und Orange, die der Corporate Identity entsprechen, sind sowohl in der Fassade als auch im Innenraum des Gebäudes zu finden.
Mit dem neuen Verwaltungsgebäude konnten wir der KVNO ein markantes Gesicht verleihen. Städtebaulich gut durchdacht, schafft das Gebäude mit seiner offenen, dynamischen Kubatur besondere Innenräume, die identitätsstiftend für Mitarbeiter:innen und Besucher:innen wirken.
Matthias Koch
Architekt, Geschäftsführer in Frankfurt
„Dynamik“ als Designelement
Mit seiner dynamischen, fast kreisförmigen Grundform und den abgerundeten Ecken wirkt der Neubau als ausdrucksstarker städtebaulicher Solitär. Ringartig umschließt das Gebäude einen 720 m² großen Innenhof und setzt diesen als grüne Mitte in Szene. Das Fassadenkonzept betont diese lebhafte Dynamik und erzeugt ein gestalterisches Spannungsverhältnis: Geschossweise versetzte, schräg gestellte Glaspaneele akzentuieren die Obergeschosse durch optische Tiefe. Die hohe Energieeffizienz erlaubte den teilweisen Verzicht auf außenliegenden Sonnenschutz, was die schwungvolle Ästhetik des Baukörpers zusätzlich unterstreicht.
Attraktive Arbeitswelt
Das moderne Office-Konzept rückt den Menschen und seine individuellen Bedürfnisse in den Vordergrund: Man verzichtet auf einen statischen Büroraster zu Gunsten flexibler Kreativräume für Kollaboration, Kommunikation und Konzentration. Diesem Leitgedanken kommt die gerundete Grundrissform, bei der sich alle Funktionen strahlenförmig um die grüne Mitte orientieren, optimal entgegen. Kurze Wege zwischen den einzelnen Abteilungen fördern die Kommunikation der rund 440 Mitarbeiter:innen. Und das flexible Raumraster ermöglicht jederzeit Anpassungen in der Raumanordnung. Es entand eine abwechslungsreiche Bürolandschaft durch das Zusammenspiel moderner Working Spaces mit großzügigen Ausblicken ins Grüne und gezielt gesetzten gestalterischen Elementen.
Für uns als KV Nordrhein ist dieses Gebäude ein wichtiges Statement für die Zukunft. Mit diesem Verwaltungsgebäude wollen wir unsere Mission, eine moderne, innovative und digitale Dienstleisterin zu sein, unterstreichen. Hier sind alle Mitgliederservices unter einem Dach versammelt.
Dr. med. Frank Bergmann
Vorstandsvorsitzender
KVNO
High-Tech für Wohlfühl-Arbeitsplätze
Das Gebäudekonzept setzt auf Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Damit konnten die Maximalanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) deutlich unterschritten werden. Um den Primärenergiebedarf des Gebäudes zu reduzieren, kommen regenerativer Energien (Geothermie und Luft-/Wasser-Wärmepumpen) zum Einsatz. Ebenfalls energetisch vorteilhaft ist die Belüftung durch zentrale, sorptionsgestützte Lüftungsgeräte. Zudem wurden für akustisch optimierte Arbeitsplätze bereits im Vorfeld – in Zusammenarbeit mit ATP sustain – raumakustische Simulationen durchgeführt und passgenaue Schallabsorptionsmaßnahmen gesetzt.
Integrale Planung mit BIM
Der neue Verwaltungsbau erfüllt funktionale, technische und ästhetische Ansprüche gleichermaßen. Für die dazu erforderliche hohe Planungsqualität und Weitsicht erweist sich die konsequente Integrale Planung mit BIM – vom Planungsbeginn bis zum Facility Management – als unabdingbares Erfolgsrezept. In diesem zentralen Datenmodell bilden wir alle architektonischen, technischen, physikalischen und funktionalen Eigenschaften ab, wodurch wir jederzeit präzise Aussagen zu Kosten, Terminen bis hin zur Lebenszyklus-Betrachtung machen können.
Gerade für komplexe Bauvorhaben ist unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team und auf Augenhöhe wertvoll, denn nur so lassen sich die verschiedenartigen Anforderungen wirklich in Einklang bringen.
Ullrike Wollmann
Ingenieurin, Gesamtprojektlebterin in Frankfurt
