Campus für Spitzenforschung
Institute of Science and Technology Austria (ISTA)
Der renommierte ISTA-Campus in Klosterneuburg bei Wien wird um eine innovative, urbane und nachhaltige Erweiterung reicher. Unser im internationalen Wettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichneter Beitrag steht für Zukunftsfähigkeit und interdisziplinären Austausch zwischen den Forschenden und Studierenden.
Der Campus für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung und Postgraduiertenausbildung, der seit seiner Gründung im Jahr 2009 bereits Weltrang erlangt hat, soll bis 2036 bis zu 1.500 Forscher:innen ein passendes Umfeld bieten. Die Identität des Instituts, das Höchstleistungen in Studium und Forschung ermöglicht, soll durch die Erweiterungsbauten bestärkt und der wissenschaftliche Diskurs gefördert werden.
Spitzenarchitektur für Spitzenforschung
Gestalterisch beruht unser Entwurf auf den bei ISTA gelebten Werten Offenheit, Kommunikation und Zukunftsfähigkeit. Durch eine Reihe architektonischer Maßnahmen zur Förderung des interdisziplinären Austausches überzeugten wir ebenso wie durch die hohe Funktionalität und Flächeneffizienz der Gebäude. Die verschiedenen Forschungsbereiche unterstützen die jeweiligen Nutzeranforderungen und sind bestens untereinander vernetzt. Auch der umgebende Naturraum wird in das neue Areal integriert und sorgt damit für eine hohe Aufenthaltsqualität. Unser Anspruch an die ökologische Performance des Projektes wurde von der Jury mit der einstimmigen Vergabe der Höchstpunktezahl in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ entsprechend honoriert.
Vorreiter für Klimaneutralität
In Zusammenarbeit mit der ATP-Forschungsgesellschaft für nachhaltiges Planen und Bauen, ATP sustain, und gemäß den Maßnahmen des ATP Green Deal wurde bei der Planung die Nutzung nachhaltiger Baustoffe und ressourcenschonender Lösungen forciert. Die energieeffiziente Gebäudehülle, Geothermie und der bedarfsoptimierte Betrieb der Anlagen tragen maßgeblich zum Erhalt eines klimafreundlichen Gebäudeensembles bei, ebenso der Einsatz von Holzverbunddecken, die klimasensible Gestaltung der Freiräume, die Verwendung von Geländeaushubmaterial für die Geländemodellierungen sowie das „Mixed-in-Place-Verfahren“, das auch den Baustellenverkehr reduziert.
Die Labore der Zukunft müssen mehr sein als ein Ort der Wissenschaft. Sie müssen Offenheit, Kommunikation und Zukunftsfähigkeit verkörpern. An diesen hohen Erwartungen haben wir unseren Entwurf orientiert.
Dario Travaš
Partner und Head of Design in Wien
Innovatives Umfeld für Forschung, Vernetzung & Austausch
Die Erweiterung des Campus beinhaltet zwei Laborgebäude, ein Bürogebäude, eine Cafeteria, ein Learning Center und eine Parkgarage. Learning Center und Cafeteria sind, insbesondere durch die Stiegen- und Rampenanlage Richtung Süden, leicht zugänglich. Eine Plattform fungiert als Verbindungsglied zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen und unterstützt eine intuitive Orientierung am Campus. Von ihr aus gelangt man über Gehwege, Terrassen und Stiegenanlagen zu allen Gebäuden. Zugleich schafft sie einen attraktiven Bereich für Kommunikation und Austausch und steht den Nutzer:innen als Erholungsraum zur Verfügung.
Das Entwurfskonzept überzeugt mit seiner Auseinandersetzung mit der Topographie und der Verwebung mit dem Gesamtcampus und bildet eine baukünstlerisch hochwertige und eigenständige Lösung. (…) Die neuen Bauteile werden Teil des bestehenden Campus und verfestigen dessen Identität.
Juryurteil
