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Begegnungen im Glashaus

IMBA/GMI-Gebäude am Vienna Biocenter, thermische Sanierung Südfassade

Ein Ort für Rückzug, Kommunikation und Austausch: Im Zuge der Sanierung wurde ein gläsernes Atrium aus dem Dornröschenschlaf geholt und zur attraktiven Begegnungszone umgewandelt. Zusammen mit einer neuen Cafeteria bietet es vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für die Forscher:innen der einzelnen Institute am Campus.

Erweitertes Raumangebot für ungezwungenen Austausch
Das ursprünglich von Boris Podrecca entworfene Forschungsgebäude des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) sowie des Gregor-Mendel-Instituts (GMI) besitzt eine markante, vorgesetzte Glasfront, hinter der sich ein geschossübergreifendes Atrium befindet. Jahrelang blieb es unbenutzt, da die Einfachverglasung den Raum im Sommer stark aufheizte und im Winter ebenso stark abkühlte. Wir erhielten den Auftrag zur thermischen Sanierung, damit dieser den Wissenschaftler:innen – wie ursprünglich vorgesehen – als Meeting-Point zur Verfügung steht. Um ihn als zentralen Ort für Austausch und Kommunikation zu inszenieren, ergänzten wir den Bereich im Zuge der Neugestaltung mit einer Cafeteria.

Intelligente Glastechnologie mit dimmbarem Sonnenschutz
Im integralen Planungsprozess erarbeiteten wir ein Konzept, das ein ganzjährig angenehmes Raumklima gewährleistet, ohne den Ausblick auf die benachbarten Campus-Bauten einzuschränken. Dafür haben wir die Bestandsfassade mit einer dezenten, dreifach verglasten Pfosten-Riegel-Konstruktion ersetzt. Die Besonderheit dabei sind die dimmbaren Sonnenschutzgläser der Firma E-Control. Somit lässt sich der Sonnenschutz individuell steuern.  Die g-Werte sind stufenlos von 34 bis auf 11 Prozent veränderbar, wodurch jederzeit genügend Tageslicht ins Innere gelangt und Blickverbindungen nach außen erhalten bleiben, sogar für die Büros hinter dem Atrium.

Entspannen bei Licht, Ausblick, Kunst und Kaffee
Sowohl das Atrium als auch die von uns gestaltete Cafeteria sind über mehrere Zugänge aus dem 1. Obergeschoss und von außen über eine vorgelagerte Terrasse gut erreichbar. Durch eine Brücke ist das Glashaus außerdem für Forscher:innen aus dem benachbarten Institut für Molekulare Pathologie (ebenfalls von uns geplant) zugänglich. Die abgehängten Holzleistenlamellen an der Decke im Bereich der Cafeteria werden als Motiv an der Café-Theke wiederholt und unterstreichen das gemütliche Raumkonzept. Schon nach kurzer Zeit wurde das Atrium als neu gewonnener Raum zu einer gern frequentierten Kommunikationsdrehscheibe innerhalb der Forscher:innen-Gemeinschaft am Vienna Biocenter.

Die Lounge-Bereiche, bestehend aus sogenannten „Stadthallenstühlen“ von Roland Rainer, Lampen von Tom Dixon, Hocker von Arper, Sofas von Marelli und Eichenmöbel vom Tischler, komplettieren die Wohlfühlatmosphäre im Raum. Ein besonderer Eyecatcher mit Message ist das Kunstwerk von Lukas Troberg auf der Stirnseite des Atriums: Auf rund 12 Metern Höhe und fünf Metern Breite steht der Satz „WHAT IF GOD WAS WRONG“, mit dem der Künstler die Kontroverse um die Möglichkeiten der Genetik und die sich ändernde menschliche Vorstellungen von Gott thematisiert.

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