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Forschen und reden

Institut für Molekulare Pathologie (IMP) am Vienna BioCenter

Das IMP bildet den Nukleus des Vienna Biocenters, eines Zentrums für Biowissenschaften von Weltrang. Kernanforderungen unserer Planung waren, die Kommunikation unter den Forscher:innen zu fördern, Flexibilität der Labors für künftige technische Anforderungen zu erlauben sowie das Gebäude energetisch zu optimieren.

Geänderte Rahmenbedingungen und neue technische Anforderungen in Wissenschaft und Forschung machten den Neubau des Gebäudes notwendig. Mit der Planung des 15.000 m2 großen Gebäudes gelang uns, eine Forschungseinrichtung von Weltrang zu realisieren, die den Wissenschaftler:innen eine optimale Plattform für „Forschung und Interaktion“ bietet.

Integral geplant: Energieeffizientes Gebäude
Beim Energiekonzept zeigen sich die großen Vorteile der Integralen Planung mit BIM. In enger Zusammenarbeit mit ATP sustain entwickelten wir ein ressourcenschonendes Energiekonzept, bei dem ein Großteil der eingesetzten Energie „recycelt“ wird. 40 Zentimeter Wärmedämmung hinter den Lisenen und Dreifachisolierglas bilden die Grundlage für ein höchst energieeffizientes Gebäude. Ein Großteil der eingesetzten Energie kann wiederverwendet werden. Wärme- und Kälterückgewinnung, biologische Abwasserbehandlung, elektrochrome Gläser, die automatisch abdunkeln, und intelligente LED-Beleuchtung sind Faktoren, die einen ressourcenschonenden Betrieb ermöglichen.

ATP architekten ingenieure plante das IMP Atrium in Wien.

Räume für Kommunikation
In der Gebäudemitte gewährt eine glatte Glasfläche Einblicke ins fünfgeschossige Atrium, das als Zentrum des Gebäudes und als Kommunikationszone fungiert. Um dieses großzügige Atrium sind offene Arbeitsbereiche, gemütliche Treffpunkte und moderne, flexible Laborzonen angeordnet. Eine „Public Outreach Area“ mit Ausstellungsbereichen und einem Hörsaal steht für die Öffentlichkeit zur Verfügung und soll helfen, der Forschung einen entsprechenden gesellschaftlichen Stellenwert zu verschaffen. Über eine gläserne Brücke ist das IMP mit den gegenüberliegenden Nachbarsinstituten, IMBA und GMI, verbunden und fördert den interdisziplinären Austausch zwischen den Wissenschafter:innen.

Fassade erinnert an DNA-Code
Die Neugierde auf den neuen IMP-Bau weckt die stark vertikal gegliederte Fassade bereits von außen. Für die Gebäudehülle stand die Darstellung des decodierten DNA-Codes Pate. So verweist die Gestaltung der äußeren Hülle subtil auf die Tätigkeit der Forscher:innen im Inneren.

Dario Travas von ATP architekten ingenieure in Wien bei einer Präsentation.

Eine Kernkompetenz des Hauses ist, unter dem Mikroskop Zellen zu untersuchen. Dabei werden gelegentlich dichroitische Folien eingesetzt, um Kontraste besser zu erkennen. Die Methode und Darstellung übersetzten wir ins Dreidimensionale und schufen so ein Markenzeichen für das Forschungsinstitut.

Dario Travaš

Architekt, Partner, Head of Design in Wien und Geschäftsführer in Zagreb und Belgrad

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