Shopping im Drachen
ALEJA, Einkaufs- und Stadtteilzentrum
Ein Einkaufserlebnis, das unter die „Drachen-Haut” geht: Teil unseres technisch und gestalterisch innovativen Konzepts für das moderne Stadtteilzentrum in Šiška/Ljubljana ist eine bunt-changierende Fassade mit Sonnenschutzglas, die einen höchst energieeffizienten Betrieb gewährleistet. Formal ist sie identitätsstiftend.
Mehrwert für die Stadt
Unsere Auftraggeberin, die SES Spar European Shopping Centers GmbH, legte Wert darauf, mit diesem Projekt dem Stadtteil urbanen Raum zurückzugeben. Das Erlebnis Shoppen sollte mit regionaler Identität und architektonischer Exzellenz verknüpft werden. Nach gewonnenem Wettbewerb und längerer Entwicklungsgeschichte erstellte ATP einen Entwurf, der den Puls der Zeit und die zwischenzeitlich gewandelten Konsumententrends punktgenau traf: ALEJA sollte – mehr als ein Shopping Center – ein Erlebniszentrum werden, das mit einzigartigen Features das gesamte Areal belebt. „Ich bin überzeugt, dass das neue Center den Stadtteil Šiška aufwertet“, so Zoran Janković, Bürgermeister von Ljubljana, schon zu Beginn der Bauarbeiten über den Mehrwert des Projekts für die gesamte Region.
Handelszentren haben nur dann eine Zukunft, wenn sie Teil der Stadt werden. Mit ALEJA gelang es uns, hocheffiziente, multifunktionale Handelsarchitektur als Treffpunkt mit großem Erlebniswert und hoher Aufenthaltsqualität zu realisieren.
Philipp Pfister
Architekt, Gesamtprojektleiter in Innsbruck
„Lebendige“ Drachenhaut
Unser Kunde legte großes Augenmerk auf die besondere Gestaltung des Gebäudekomplexes – als „weiteres ICON in einer großartigen Architekturstadt“, so Marcus Wild, CEO von SES. Als Inspirationsquelle für die Fassade diente uns die Gründungslegende der Stadt: Rautenförmige Edelstahlschindeln imitieren dabei das glänzende Schuppenkleid eines Drachen – des Wappentiers der slowenischen Hauptstadt. Sie schimmern in unterschiedlichen Farbtönen und Prägungen und lassen die expressive Gebäudehaut dynamisch changieren. Der erlebnisverheißende Designansatz von ATP wirkt identitätsstiftend und vereint die höchsten Anforderungen an Energieeffizienz und räumliche Flexibilität. Integral mit BIM geplant, ermöglicht dabei das Tragwerkskonzept großzügige Innenraumkonstellationen, während die semitransparente „Schuppenfassade“ Licht- und Wetterstimmungen im Innenraum stets neu inszeniert.
Ein besonderes Highlight ist der facettierte Baukörper im Bereich des Eingangs. Dieser „Drachenkopf“ besticht durch seine geometrisch geknickt und gefaltete Form. Das Wechselspiel aus offenen, teilweise offenen und geschlossenen Rautenfeldern geben ihm eine verspielte und doch elegante Erscheinung. Bei der Auswahl von Gläsern und Oberflächen haben wir stark darauf geachtet, dass es keinen Energieverlust nach außen und keinen zu starken Wärmeeintrag nach innen gibt, der in der Folge überhöhte Heiz- bzw. Kühlleistungen erforderlich machen würde. Dazu wurde eigens eine Gebäudesimulation durchgeführt.
Durch einen bewusst definierten Mix aus stark und weniger stark bedrucktem sowie klarem Sonnenschutz-Glas ist es uns trotz der hohen offenen Fassaden- als auch Glasdachanteile gelungen, einen höchst energieeffizienten Betrieb zu gewährleisten.
Philipp Pfister
Architekt, Gesamtprojektleiter in Innsbruck
Dynamik des Lichtes
In Zusammenarbeit mit dem Büro Bartenbach als Lichtplaner gelang eine besondere Raum- und Lichtatmosphäre im Einklang mit den angebotenen Erlebnisräumen. Die Dynamik des Lichtes entsteht nur über die Eigenbewegung der Besucher:innen und durch den Glanz der Fassade. Die Eingangsfassade erzeugt mit besonders gering reflektierender Isolierverglasung größtmögliche Transparenz. Nun folgen Customer dem „Fluss“ des Bodenbelags, der, um Monotonie zu vermeiden, durch Lichtinszenierungen betont wird. Mit bewusst gesetzten Maßnahmen, dem maximalen Einsatz von Tageslicht und ausschließlich LED-Beleuchtung mit bester Farbwiedergabe wird auch hier der Energieverbrauch deutlich gesenkt und für die Menschen ein gesundes Lichtumfeld geschaffen.
Sowohl an sonnig als auch trüben, regnerischen Tagen ist die Fassade – je nach Standort und Blickwinkel – in ihrem Erscheinungsbild unterschiedlich. Sobald man sich selbst in Bewegung setzt, bewegt sich die Fassade mit. Somit kann diese jederzeit für sich selbst sprechen.
Philipp Pfister
Architekt, Gesamtprojektleiter in Innsbruck
Aleja Sky: Kulinarik und Activity Roof über den Dächern der Stadt
Ganz im Sinne des Quartiersgedankens gibt ALEJA seiner Umgebung, dem Stadtteil Šiška, Raum und ein Stück Natur zurück. In dieser Form bislang einzigartig in Slowenien ist der Food-Court im 2. Obergeschoss mit Kinderwelt mit Außenterrasse – eine Oase inmitten des Einkaufszentrums. In der mehrfach gewundenen (fast skulpturalen) Deckenstruktur spiegelt sich durch schwungvoll inszenierte organische Strukturen das Innenleben des Drachens wider. Die Dachfläche, welche bei anderen Gebäuden normalerweise brach liegt, bietet den Bewohner:innen eine ausgedehnte Erlebnis- und Freizeitzone. Zudem sind rund 6.200 m² der „unteren“ Dachebene intensiv begrünt und wie eine Parkanlage multifunktional mit Kinderspielplatz, Sitzgelegenheiten und vielen Möglichkeiten für sportliche Betätigung ausgestaltet. Diese Grünflächen werden über eine automatische Bewässerungsanlage mit gesammeltem Regenwasser ökologisch versorgt.
- Auftraggeber
SES Spar European Shopping Centers GmbH
- Ort
Ljubljana, SLO
- Baubeginn
09/2017
- Eröffnung
05/2020
- Bruttogeschossfläche
108.098 m²
- Bruttorauminhalt
552.481 m³
- Auszeichnungen
ICONIC AWARD 2021
Global RLI Award 2021
Design and Development Award (2023) in der Kategorie „New Shopping Centers from 15.001–45.000 sqm“.- Shops
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- Gesamtprojektleiter
Philipp Pfister
- Externe Planungspartner
Lokaler Partner: Elea iC (Nostrifizierung nach slow. Recht; Nadzor nach slow. Recht; TWP-Subleistung)
Licht: Bartenbach GmbH
Landschaftsgestaltung: Berchtold land.plan
Fassadenplaner: FCG Fassaden Consulting-Group AG; Ruggell
Brunnenplanung: Meiwa GmbH
Gebäudesimulation: IC consulenten Wien