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Neues Leben für historisches Kaufhaus

Kröpeliner Straße, Rostock

Die gelungene Revitalisierung und Attraktivierung eines Kaufhauses nach langem Leerstand bringt enormen Mehrwert für die Stadt. Durch das denkmalpflegerische Konzept entstand eine moderne Retail-Fläche mit historischem Charme.

Als „Rostocks schönstes Kaufhaus“ ist die historische Villa aus dem frühen 20. Jahrhundert weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nach vielen Jahren des Leerstandes sollte diese wieder in ihrem alten Glanz erstrahlen und ein attraktives Einkaufserlebnis bieten. Mit viel Fingerspitzengefühl und einem sensiblen denkmalpflegerischen Konzept hauchte ATP architekten ingenieure dem Kaufhaus wieder neues Leben ein.

Das historische Gebäude in der Kröpeliner Straße verbarg enormes Potenzial. Durch die behutsame Sanierung und Neuvermietung des historischen Kaufhauses wird die Rostocker Innenstadt nun spürbar belebt.

Katharina John

Architektin, Gesamtprojektleiterin in Nürnberg

Neues Leben für das Warenhaus
Nun nach sechs Jahren Leerstand sollte das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wieder zum „Schmuckkästchen“ der Rostocker Innenstadt werden. ATP architekten ingenieure entwickelte für den Auftraggeber ein stimmiges Architekturkonzept. Das Beauty-Unternehmen RITUALS zeigte sich begeistert vom historischen Charme des Gebäudes und mietete sich in den unteren beiden Geschossen ein. 

Konzept mit Fingerspitzengefühl
Das Gebäude entstand 1910/11 nach dem Entwurf des renommierten Architekten Paul Korff und ist ein wichtiges Zeitzeugnis früher Stahlbetonbauten. Durch eine Fliegerbombe im Jahr 1942 wurde das Gebäude stark beschädigt. Dabei gingen neben den Dachaufbauten auch die markanten Bauformen verloren. Lediglich die Attika mit der bekrönenden Eckbetonung blieben erhalten. Seither wurden diverse unsensible Sanierungseingriffe ohne Rücksicht auf die Geschichtsträchtigkeit des Gebäudes vorgenommen.

Im denkmalpflegerischen Konzept legte das Planungsteam daher besonderen Wert auf den Erhalt der historischen Bausubstanz und eine behutsame Sanierung. Die Primärtragstruktur sowie die sogenannte „Korff-Fassade“ sollten erhalten bleiben. Daher wurde die Fassade nur in Teilbereichen ausgebessert und überflüssige Lasten aus dem Gebäude behutsam entfernt. Bei den Umbaumaßnahmen kamen auch der beeindruckende Skelettbau zum Vorschein. Mittels durchdachtem Instandhaltungskonzept gelang die erfolgreiche Revitalisierung.

Shopping mit historischem Charme
Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss entstand für Rituals eine zweigeschossige Gewerbefläche ganz im Sinne der Corporate-Design-Vorgaben des Beauty-Unternehmens: Dunkle, erdige Farbtöne und natürliche Materialien wie Holz, Stein und Glas schaffen eine warme Wohlfühl-Atmosphäre. Durch die reduzierte Farbgebung werden die Produkte bestmöglich inszeniert: mit kräftigen, leuchtenden Farben und einer zielgerichtete Beleuchtung werden sie zum Blickfang für Kund:innen.

Im ganzen Raum blieb die markante Tragstruktur sichtbar und macht dadurch die Architektur seh- und erlebbar.

Katharina John

Architektin, Gesamtprojektleiterin in Nürnberg

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