Fassade im Herzschlag-Raster
SVS-Headquarter Wien
Gelungene Sanierung: Das SVS-Headquarter zählt zu den Top-Revitalisierungsprojekten in Wien und wurde für den Stadterneuerungspreis 2021 nominiert. Durch die umfassende Generalsanierung konnten wir das Arbeitsumfeld aufwerten, die Raumflächen optimieren und die Energieeffizienz verbessern.
Das in den 1970er-Jahren errichtete Headquarter mit Hauptgebäude und Zubau entsprach nicht mehr den Ansprüchen an ein modernes Beratungs- und Gesundheitszentrum. Daher beauftragte uns die Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) mit einer „radikalen“ Rundumerneuerung. Ziel der Maßnahmen war neben der Aufwertung des Arbeitsumfeldes für die Mitarbeiter:innen die Optimierung der Raumflächen für eine flexiblere Nutzung sowie die Verbesserung der Energieeffizienz. Die umfassende Sanierung wurde 2021 für den Wiener Stadterneuerungspreis nominiert.
Die Herausforderungen bei Sanierungen sind stets größer als bei einem Neubau. Bei diesem Projekt kam die beengte Baustellensituation mitten im dichten Stadtgefüge dazu. Durch die gute integrale Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und allen am Bau Beteiligten konnten wir die Sanierungsmaßnahmen dennoch, wie geplant, in quality, time und budget fertigstellen.
Hannes Achammer
Prokurist und Gesamtprojektleiter
ATP Wien
Umbau statt Neubau
Das Sanierungskonzept basiert auf der „Immobilienstrategie 2020“ von M.O.O.CON. Als Basis für die Planung führte ATP im Rahmen der Grundlagenermittlung eine umfassende Bestandsanalyse mit Schwerpunkt auf Brandschutz, TGA und Rohbau durch. Damit legte man den Grundstein für einen reibungslosen Ablauf des umfassenden Umbaus. Im Zuge der umfassenden Sanierung und Modernisierung wurden die Fassade, die technische Gebäudeausrüstung sowie das Interior des Bürohochhauses vollständig erneuert. Die Technische Gebäudeausrüstung und die Fassade entsprechen nun den Anforderungen eines modernen energieeffizienten Gebäudekomplexes. Die bestehenden Flachdächer wurden durch Warmdächer mit Bekiesung und teilweise extensiver Begrünung ersetzt.
Neuer Fassadenlook
Die Neugestaltung der Fassade wertete das Gebäude nicht nur optisch auf, sondern verbesserte die Energieeffizienz maßgeblich. Man entfernte die auskragenden Deckenbereiche und ersetzte sie durch eine hinterlüftete Aluverkleidung. Eine Wärmedämmung sowie eine 3-Scheiben-Verglasung sorgen für hochwertigen Wärmeschutz. Die bestehenden Flachdächer wurden durch Warmdächer mit Bekiesung und teilweise extensiver Begrünung ersetzt.
Während die neue, hinterlüftete Metallfassade die warmen Pastelltöne der umliegenden Gründerzeitgebäude fortsetzt, bestimmen die vorgesetzten weißen Rahmen den neuen „Rhythmus“ des SVS-Gebäudekomplexes – angelehnt an den Herzrhythmus eines gesunden Menschen. Dieses Raster fasst Sockel, Hauptgebäude und Zubau optisch zu einem Headquarter zusammen und integriert das mächtige Volumen in die umliegende Bebauung, indem er die Geschossigkeit aufhebt und auch eine Verbindung zu den anschließenden Gebäuden schafft. Durch großzügige Verglasungen hebt sich die Sockelzone des Erdgeschosses gestalterisch vom restlichen Gebäude ab und schafft zusätzliche Transparenz, die den Innenraum nach außen optisch erweitert.
Dokumentation der Sanierung: Vorher-Nachher im Vergleich
- Auftraggeber
Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen
- Auftraggeber-Begleitung
M.O.O.CON
- Ort
Wien, AT
- Wettbewerb
2016
- Baubeginn
01/2018
- Fertigstellung
10/2019
- Bruttogeschossfläche
26.300 m²
- Hauptgebäude: 17.890 m²
- Zubau: 8.140 m²- Bruttorauminhalt
98.500 m³
- Auszeichnung
Nominierung Wiener Stadterneuerungspreis 2021
- Gesamtprojektleitung
Tragwerksplanung, Technische Gebäudeausrüstung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung: ATP architekten ingenieure, Wien
- Gesamtprojektleiter
Hannes Achammer, Angelika Welkovits
- Externe Planungspartner:
ARGE-Partner: Hinterwirth Architekten
Bauphysik: Vatter & Partner ZT Gmbh
Brandschutz: Norbert Rabl ZT GmbH
Küchenplanung: A&G Salzburg Vertriebs GmbH
Lichtplanung: hailight Lichtplanung
Medizintechnik: GSM Medizintechnik GmbH