„Luft nach unten“
Markas-Headquarter
Landmark in Bozen: Der städtebaulich bedeutsame Markas-Tower zeichnet sich durch ein flexibles Open-Office-Konzept sowie durch einen gut proportionierten Baukörper aus, der – ungewöhnlicherweise nach unten – „mitwachsen“ kann.
Die besondere Lage am Rande der Bozener Innenstadt erforderte eine unkonventionelle Herangehensweise. Aufgrund des städtebaulich engen Korsetts entschieden wir uns für einen „Top-Down-Ansatz“ und planten das Gebäude wortwörtlich von oben nach unten: Während die Offices in etwa 20 Metern Höhe starten, befinden sich darunter „Luftgeschosse“, die als Raumreserve und Erholungsflächen dienen. Eine Verdichtung nach unten ist jederzeit möglich.
Forschen auf höchstem Niveau ist nur möglich, wenn man Wissenschaftler:innen auch ein attraktives Umfeld bietet, in dem sie sich gerne aufhalten und bewegen. Eines, das den intensiven interdisziplinären Austausch fördert.
Paul Ohnmacht
Architekt, Head of Design in Innsbruck
Arbeitsplatz im Grünen
Das energieeffizient gebaute Bürogebäude überzeugt durch seine planerisch durchdachte Kombination von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Durch die innovative Interpretation des Bebauungsplans sind im Grundriss jegliche Arbeitswelt und Bürotypologie möglich. Das schlüssige und vor allem effiziente Raumkonzept ist dabei genau auf die Bedürfnisse der einzelnen Abteilungen abgestimmt. In rund 14 Metern Höhe befindet sich eine offene und intensiv bepflanzte „Gartenetage“ als biologische Klimaanlage und Ruheoase.
Jeder Raum wurde mit der Überzeugung gestaltet, dass ein angenehmes und vertrautes Arbeitsumfeld einen großen Einfluss auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden hat. Diesen Ort durften wir heute mit großem Stolz präsentieren. Ein Ort, der es unseren Mitarbeitenden ermöglicht, noch besser zu arbeiten, die organisatorischen Abläufe zu optimieren und effizienter zu gestalten.
Christoph Kasslatter
CEO
Markas Bozen
Tragstruktur in Rautenform
Voraussetzung für das stützenfreie und damit äußerst flexible Open-Office-Konzept ist die V-förmige, massive Fassadenstruktur, die in Kombination mit den zentralen technischen Erschließungstürmen das Tragwerk bildet. Der Hybrid aus Stahlbeton und eingegossener Stahlkonstruktion trägt an den Knotenpunkten das gesamte Gebäude. Mit diesem speziellen Fassadenkonzept verfügen die Büros über große innenarchitektonische Flexibilität und eine besonders großzügige Tageslichtausleuchtung.
- Auftraggeber
Markas GmbH, Bozen, Italien
- Ort
Bozen, Italien
- Wettbewerb
05/2016
- Baubeginn
01/2017
- Fertigstellung
02/2019
- Bruttogrundfläche
13.260 m²
- Bruttorauminhalt
66.378 m³
- Auszeichnungen
German Design Award (2021), Austrian Green Planet Building Award (2023)
- Zertifizierungen
Klimahaus-A-Zertifizierung (2019), WELL-Gold-Zertifizierung (2019)
- Gesamtprojektleiter
Hans Kotek, Stefan Köll
- Head of Design
Paul Ohnmacht
- Externe Planungspartner
KTB – Kauer Ingenieure GmbH, Bartenbach GmbH