Maßgeschneiderte Bürokonzepte
Activity Based Working bei Roche Basel
Redesign und Transformation von Bürolandschaften: Seit 2015 sind wirfür das Pharmaunternehmen Roche tätig. In Basel entwickelten wir auf Basis eines gemeinsam erarbeiteten Manuals die Neugestaltung mehrerer Interiors mit Fokus auf flexibel nutzbare Arbeitswelten, welche die Zusammenarbeit und Produktivität fördern.
Erweiterungen und Modernisierungen für nachhaltiges Wachstum
Um den gestiegenen Flächenbedarf in Verbindung mit der dynamischen Entwicklung des Pharmaunternehmens in Basel zu bewältigen, beauftragte Roche eine Reihe von Erweiterungen, Revitalisierungen bzw. Umstrukturierungen von Büroflächen. Ziel war u.a., die Qualität der Arbeitsplätze zu erhöhen und den Anforderungen an ein modernes, dynamisches Arbeitsumfeld gerecht zu werden.
Manual für flexible Offices
In intensiver Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber entwickelten wir ein maßgeschneidertes „Bürohandbuch“, das den Grundsätzen des ABW-Konzeptes (Activity Based Working) folgt. Dieses Manual stellt die optimale Anpassung aller Maßnahmen an die Bedürfnisse und Arbeitsweise bei Roche sicher. Festgelegt sind u. a. gestalterische Grundprinzipien, Zonierungen und Möblierungen unter Berücksichtigung der bestehenden Bausubstanz und Architektur.
Menschenzentriert
In den unterschiedlichen Baumaßnahmen setzten wir den Grundgedanken des Flexible Office konsequent um. Die Büroflächen gliedern sich stets in die drei Kernbereiche „Concentrate“, „Communicate“ und „Conference“. Die Arbeitsplätze und Zonen wurden so gestaltet, dass sie den Nutzer:innen maximale Flexibilität und Funktionalität bieten. Dies ermöglichen etwa dezentrale Besprechungsräume, Rückzugsbereiche oder ergonomische Arbeitsflächen. Die Mitarbeitenden profitieren also von einem vielfältigen Mix an Arbeitsplätzen und können ihrer jeweiligen Tätigkeit in der passenden Umgebung nachgehen.
Highlights aus den einzelnen Projekten
Bau 08 – Ein Ort der Kollaboration und Innovation
Eine besondere Herausforderung war die Gestaltung einer Worklounge-Zone mit einer bemerkenswerten Fläche von 500 m². Heute prägt eine 24 Meter lange „Werkbank“ als zentrales Zonierungs- und Gestaltungselement mit unterschiedlichen Arbeits- und Aufenthaltsecken sowie Stauraum den offenen, lichtdurchfluteten Raum.
Angesichts dieser gewaltigen Fläche standen wir vor der Frage, wie wir diese als funktionalen und zugleich attraktiven ‚Marktplatz‘ gestalten können, an dem Mitarbeiter:innen gerne zusammenkommen. Wir haben die ‚Werkbank‘ entwickelt, um die Worklounge zu organisieren und in ruhigere und aktivere Zonen zu gliedern.
Caroline Ohnmacht
Architektin, Gruppenleiterin in Innsbruck
Bau 690 – Modernisierung von zwei Bürogeschossen
Um Platz zu sparen und die Glasfassaden frei von Möbeln zu halten, entwarfen wir angepasste und drehbare Lockermöbel. Kollaborations- und Fokusräume befinden sich zentral in jedem Geschoss wie auch eine eigene Worklounge, die entweder mit Arbeitssofas und großen Besprechungsbereichen möbliert ist oder für mehrere gleichzeitig stattfindende Besprechungen beziehungsweise für größere Events mit Kinobestuhlung umgestaltet werden kann. Ein Teil der Arbeitsplätze ist als „Silent Area“ ausgewiesen, in der nicht gesprochen oder telefoniert werden darf.
Bau 092 – Vom Depot zum modernen ABW-Office
Das neungeschossige Gebäude, ursprünglich eine Bibliothek, vermittelt den Nutzer:innen nun ein völlig verändertes Raumgefühl: Kunst, Funktion und Farbe verschmelzen ineinander und formen eine attraktive Arbeitswelt. Besondere Akzente wurden durch gezielte Farbgebung und Komplementärfarben in den Kollaborationsräumen gesetzt.
Re- und Upcycling – hoher Nachhaltigkeitsgrad
Ganz im Sinne von Roche achteten wir bei der Auswahl der Materialien und Möbel auf eine umweltfreundliche, regionale Produktion und dem Cradle-to-Cradle-Prinzip (C2C). Wir verwendeten zum Großteil recycelte Materialien: Teppichböden aus Fischernetzen, Stühle aus PET-Flaschen, Textilien aus Farmwolle und recycelten Fasern. Insgesamt konnten wir so einen sehr hohen Nachhaltigkeitsgrad erreichen.
Wir haben die Kriterien erstellt und gemeinsam mit Roche, dem Standortarchitekten und den Nutzer:innen mehrere Möbelevaluationen vorgenommen. So wurde ein Nachhaltigkeitsgrad von mehr als 85 % erreicht. Wir sind stolz darauf, dazu beigetragen zu haben.
Caroline Ohnmacht
Architektin, Gruppenleiterin in Innsbruck
