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„Gestricktes“ Wohnglück

Siebenbrunnen 21

Die Revitalisierung und Erweiterung einer alten Strickwarenfabrik in modernen Wohnraum samt gewerbe- und familienfreundlichen Freiflächen ist ein lebendiges Beispiel für Bauen im Bestand. Die markante Webstruktur der Balkongestaltung erinnert an die textile Geschichte des Standorts

Citynahes Wohnen am Zentapark
Ziel der Bestandssanierung und Erweiterung einer ehemaligen Strickwarenfabrik in Siebenbrunnen 21 war die Schaffung einer modernen Wohnanlage mitten im 5. Wiener Gemeindebezirk. Wir legten deshalb den Fokus auf eine hohe Aufenthaltsqualität mit vielen Grünflächen und der Verwertung der besonderen Lage an den angrenzenden Zentapark. Der respekt- und verantwortungsvolle Umgang mit dem Bestand bestimmte unser Konzept, das 2016 im Wettbewerb gewann.

Vergangenheit ganz zukunftsfähig
Um Ressourcen zu schonen und das Potenzial des neoklassizistischen Bestands auszunutzen, setzten wir so weit als möglich auf Revitalisierung. Obwohl nicht unter Denkmalschutz, durfte das straßenseitige Erscheinungsbild des ältesten Gebäudeteils nicht verändert werden. Zugunsten der Energiebilanz und Wohnqualität haben wir die mit lebensgroßen Statuen ausgestattete Fassade aber dämmen und die Fenster sanieren können. Die auffällige Neugestaltung der Innenfassade mit den vorgehängten Balkonelementen ist eine Reminiszenz an die ehemalige Strickfabrik.

Dario Tracas, CEO von ATP Zagreb.

Die Struktur der in Bändern versetzt angeordneten Balkone erinnert an gewebte Textilien und spiegelt so die Geschichte des Ortes in der Fassade wider. Aus halbtransparenten Metallbändern gefertigte Balkonbrüstungen verstärken diese textile Assoziation.

Dario Travaš

Partner und Head of Design in Wien

Moderner Wohnraum mit historischem Charme
Das Projekt bestand aus vier Bauteilen. Zwei Altbauten von 1912 und 1949 wurden umgebaut sowie eine Baulücke über der bestehenden Tiefgarageneinfahrt geschlossen. Die bestehenden, altbautypische Geschosshöhen blieben erhalten. Einzig ein Gebäudeteil aus 1914 musste aufgrund des Lichtbedarfs abgerissen und neu errichtet werden. Insgesamt entstanden 165 Eigentums- und 13 Studiowohnungen sowie fünf Gewerbeflächen. Die architektonische Ausgestaltung der Dachflächen nutzt das Potenzial des Gebäudes maximal aus für gut belichtete Flächen für alle Nutzungsarten. Ein großzügiges Angebot an Innenhöfen und Grüninseln schafft Raum für Urban Gardening sowie Freizeit und Spiel für Groß und Klein.

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