Wasser marsch!
Feierliche Eröffnung des BOKU-Wasserbaulabors
Das neue Wasserbaulabor der BOKU Wien öffnete Mitte Juni erstmals seine Schleusen. Das einzigartige Forschungslabor nutzt die Höhendifferenz von Donau und Donaukanal am Brigittenauer Sporn, um – weltweit erstmals – praxisorientierte Modellversuche und angewandte Forschung im Originalmaßstab zur Lebensgrundlage Wasser für zukünftige Generationen zu betreiben.
Unter tosendem Beifall öffnet das neue Wasserbaulabor der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) seine Schleusen für 10.000 Liter Donauwasser pro Sekunde. Sichtlich stolz ist die BOKU-Rektorin, Eva Schulev-Steindl, die das Wasserbaulabor als Pionierwerk und USP der Universität bezeichnet. Auch der Initiator Prof. Helmut Habersack vom Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung betont das weltweite Alleinstellungsmerkmal der Anlage zur Wissensförderung über Nutzung und Schutz von Flüssen. Unter den zahlreichen geladenen Gratulanten sind Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie viele weitere Ehrengäste aus dem In- und Ausland. Österreichs Wirtschaftsminister Martin Kocher freut sich über die deutliche Stärkung des Forschungsstandortes, der die gesamte Wasserbauforschung in Europa vorangebracht habe.
Der viergeschossige Neubau, dessen präzise High-Tech-Fassade sich in der Spiegelung von Himmel und Donauwellen zuweilen optisch auflöst, bildet ein ästhetisches Vis à vis zu den historischen Otto-Wagner-Bauwerken der Umgebung. Von ATP architekten ingenieure, Wien nach gewonnenem Wettbewerb – in ARGE mit iC Consulenten – geplant, ist das Wasserbaulabor auch bauphysikalisch und gebäudetechnisch innovativ und hocheffizient.
Die Integrale Planung mit BIM ermöglichte es unseren Architekt:innen und Ingenieur:innen, die vielfältigen Anforderungen an das Labor in ein optimiertes Gebäudekonzept zu übersetzen und ein hochkomplexes, zukunftsweisendes Forschungsinstitut zu schaffen.
Horst Reiner
Partner und Geschäftsführer
ATP Wien
Die neue BOKU-Außenstelle bietet bis zu 100 Wissenschafts- und Wirtschaftsarbeitsplätze, einen Hörsaal für 200 Studierende, Sitzungsräume, eine Bibliothek, einen dreigeschossigen Bürotrakt, ein River Lab, ein Public Lab sowie Indoor- und Outdoor-Speziallabore zur Erforschung von nachhaltiger Wasserkraft, Hochwasserschutz, Schifffahrt und Ökologie vor dem Hintergrund des Klimawandels.
