Paul-Ehrlich-Institut
ATP gewinnt 3. Preis im Realisierungswettbewerb
3. Preis im Wettbewerb für den Neubau des Instituts: Das Konzept überzeugte durch die versetzte Anordnung baugleicher Gebäude um einen zentralen gläsernen Nexus, wodurch öffentliche und nicht öffentliche Zonen sowie differenzierte Verwebungen mit dem Außenraum ermöglicht werden.
Das preisgekrönte Konzept von ATP architekten ingenieure, das im Rahmen eines nicht offenen, einphasigen Realisierungswettbewerbs mit Ideenteil eingereicht wurde, reagiert umfassend auf den hohen Nachhaltigkeitsanspruch und die Bedürfnisse des Paul-Ehrlich-Instituts.
Im Vorfeld der Entscheidung betonte die Jury die große Bedeutung, die der Neubau des deutschen Bundesinstituts für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel darstellt. Das Paul-Ehrlich-Institut erforscht, bewertet und lässt biomedizinische Human-Arzneimittel und immunologische Tierarzneimittel zu und ist unter anderem auch für die Genehmigung klinischer Prüfungen zuständig. Aus diesem Grund mussten neben baulichen, funktionalen und strukturellen Ansprüchen auch die besonderen Aufgabenstellungen des Instituts für dessen Entwicklung und Wirtschaftlichkeit im Konzept berücksichtigt werden. Der neue Standort mit einer Nutzungsfläche von rund 31.000 m² soll neben Labor- und Büroräumlichkeiten auch öffentliche Bereiche sowie eine für die Tierhaltung beinhalten.
Der in Zusammenarbeit mit GDLA Gornik Denkel landschaftsarchitektur und Dr. heinekamp Labor- und Institutsplanung eingereichte Entwurf von ATP inkorporiert ein Maximum an Effizienz und Funktionalität für die verschiedenen Nutzungen in Kombination mit einer eleganten, homogenen Architektursprache sowie vielen Grünzonen.
Entwurfskonzept
Vorgesehen ist ein Ensemble mit drei bis vier baugleichen, viergeschossigen Gebäuden. Darin sind die jeweiligen Adressen der Baukörper klar ablesbar, außerdem ermöglicht deren versetzte Struktur den Bezug zum grünen Außenraum. Als verbindendes, kommunikatives Element fungiert das Atriumgebäude: ein gläserner Nexus, dessen rautenförmiges Dach mit leichter Erhöhung die Regelmäßigkeit der anderen Baukörper kontrastiert. Als Konnektor im Ensemble beinhaltet er den Haupteingang und führt die Besucher:innen in die öffentlichen Bereiche des Instituts. Optisch dominiert der Komplex mit einem transparenten, soliden sowie zeitlosen Auftritt und unterstreicht die große Verantwortung der Aufgabengebiete des Paul-Ehrlich-Instituts.
Ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie
Der Entwurf bietet die optimale Basis für den geforderten Qualitätsstandard Silber nach BNB dank umfassenden Maßnahmen, die ökologische, ökonomische und soziale Vorteile mit sich bringen. Angefangen von der bewussten Material- und Baustoffwahl zur Reduktion grauer Emissionen bis hin zum Einsatz erneuerbarer Energie. Darüber hinaus begünstigen die lichtdurchfluteten Räume, begrünte Atrien, die Gestaltung der Außenanlagen und auch Begrünungsflächen eine hohe Aufenthaltsqualität für Mitarbeitende und Besucher:innen des Instituts.
