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„Haus der Gerichte“

Prämierter Entwurf von ATP München zur Zukunft des Justizzentrums in München

München, 20.08.2024

Seit eineinhalb Jahren engagiert sich die Initiative „JustizzentrumErhalten“ für den Erhalt des abrissgefährdeten Justizzentrums in München. Um das Potenzial des Bestands zu verdeutlichen, startete im März 2024 ein Open Call, der nach Ideen und Konzepten für die Zukunft des Gebäudes suchte. Unter 121 Beiträgen kürte die Jury 13 Siegerentwürfe, darunter auch der Entwurf eines Urban Food Labs von ATP München.

Ausgangspunkt für das Konzept war die Frage: Wie kann eine Welt von bald 10 Milliarden Menschen bei schrumpfenden Anbauflächen und wachsender Urbanisierung gerecht, nachhaltig und gesund ernährt werden? Das „Haus der Gerichte“ ist ein Forum, in dem Antworten auf diese Frage gesucht werden. Hier wird geforscht, gelehrt und gelernt, gepflanzt, gebraut, gekocht, gebacken, gekauft und gegessen.

Es war uns wichtig, an der lokalen Debatte zu diesem Gebäude teilzuhaben und im weiteren Sinne Farbe zum Erhalt bestehender Bausubstanz zu bekennen. Unsere Vision argumentiert, dass die zentrale städtebauliche Lage und die Größe und Robustheit des Gebäudes nach einer Nutzung rufen, die über das Lokale hinausgeht und ein globales Thema aufgreift.

Michael Richter

Head of Design

ATP München

ATP München präsentiert das Konzept für das Haus der Gerichte als Urban Food Lab.

Das Haus bietet Platz für:

  • Urban Farming Lab: Hier wird praktisch erforscht, wie Nahrungsmittel für die Stadtbevölkerung vor Ort mit minimalen Lieferwegen angebaut werden können. Start-ups und Universitäten entwickeln Seite an Seite Methoden und Konzepte für die nahe Zukunft.

  • Haus der Esskulturen: In der Akademie werden Fragen der globalen Ernährung und urbanen Verpflegung erforscht, gelehrt und vermittelt.

  • Schule des Kochens: Hier werden die handwerklichen Grundlagen des Kochens praktisch vermittelt. Die Schule des Kochens ist Teil des schulischen Lehrplans und Botschaft für ethische Kochkunst.

  • Markthalle und Kantine: Geerntetes und Gekochtes wird hier verkauft und als Streetfood sozusagen „frisch vom Feld“ verzehrt.

  • Forum: Zentraler Ort für Debatten, Veranstaltungen, Lesungen etc.

  • Kino des guten Geschmacks: Hier werden Filme rund um die Themen Essen, Ernährung und Landwirtschaft gezeigt: Das große Fressen; Supersize me!; Ratatouille; Charlie and the Chocolate Factory; Jiro Dreams of Sushi; Chocolat; Soulkitchen etc.

Energiesegel
Eine vertikale urban farm ist äußerst energieintensiv. Das Energiesegel generiert über Photovoltaik und Wind einen Teil des benötigten Stroms und setzt gleichzeitig ein weithin sichtbares Signal.

Essen müssen alle. Doch woher kommen unsere Nahrungsmittel und wie werden sie produziert? Der Zyklus der Nahrung muss uns alle interessieren. In diesem Projekt finden viele neue Ideen der ‚food production‘ Platz und können so anhand des Justizzentrums sichtbar gemacht werden. Der Vorschlag hat das Potential, eine komplette Neudefinition und Sinngebung für dieses Gebäude zu sein.

Jurystatement

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