Architektur einer lyrischen Abstraktion
Falkensteiner Hotel Park Punat
Im Rahmen der Revitalisierung eines veralteten Hotelbestandes entwickelten wir ein Vier-Sterne-Familienresort, das geographische und historische Bezüge als „lyrische Abstraktionen“ in die Architektur einschreibt. So wachsen im Restaurant in Glaskuben ausgestellte Olivenbäume, während sich eine organisch geformte Pergola „leichtfüßig“ durch die grüne Parkanlage schlängelt.
Die planerische Reise zum Vier-Sterne-Hotel
Nach gewonnenem Wettbewerb erhielten wir den Auftrag zur Sanierung und Revitalisierung des in die Jahre gekommenen Falkensteiner Hotels Park Punat inklusive Außenanlagen auf der kroatischen Insel Krk. Neben dem Gesamtumbau des Hotels gehörte auch der Zubau eines modernen Restaurants zu unseren Aufgaben. Inspiriert von der Geschichte sowie der Naturkulisse der Umgebung, betrachteten wir das Projekt als eine Art Spiegel dieses sanften mediterranen Ambientes. In der Architektur fließen deshalb historische und geografische Bezüge in abstrahierter Form ineinander, wodurch eine ständige Interaktion zwischen dem Gebäude und dem Standort kommuniziert wird. Die Planung konnte dank BIM in nur sechs Monaten intensiver Bauzeit umgesetzt werden.
Unser Anliegen war es, die wunderbaren Qualitäten, welche die Natur und die Landschaft am Standort des Hotels bieten, durch die Architektur zu rahmen und damit zu verstärken.
Dario Travaš
Partner und Geschäftsführer in Zagreb
Olivenbaum „serviert“ im Glaskubus
Das neue transparent angelegte Restaurant manifestiert unseren Zugang besonders anschaulich: Das weiße Volumen erhielt durch die grafische Struktur der vertikalen Brise-Soleils einen markanten Charakter. Diese erinnern an die historischen Umkleidekabinen der regionalen Bäder und bieten gleichzeitig größtmöglichen Sonnenschutz, ohne die Aussicht auf die Riviera zu versperren. Gleichzeitig holt es die umliegende Natur direkt in den Raum: Gläserne Kuben, in denen Olivenbäume wachsen und ausgestellt sind, lassen das Tageslicht bis in die Tiefen des Restaurants strömen. Zugleich reflektieren sie wie Kaleidoskope das Blau der Umgebung. Eine künstlerische Installation aus geflochtenem Strick an der Decke intensiviert den naturnahen Eindruck.
Die von Steinmauern und karger Landschaft strukturierte Umgebung findet ihren architektonischen Ausdruck in der Verkleidung des Eingangstreppenhauses: eine weitere lyrische Abstraktion in Form eines dekorativen, grafischen Aluminiumgitters
Dario Travaš
Partner und Geschäftsführer in Zagreb
Pergola als konstruktive Herausforderung
Um der sommerlichen Nutzung des Hotelkomplexes gerecht zu werden, haben wir dem Außenraum viel Aufmerksamkeit geschenkt. Neben der Poolanlage und der Wasserrutsche ist besonders die organisch geformte Pergola ein Highlight: Sie dient als sonnen- und regengeschützter Verbindungsweg vom Hauptgebäude zu den Dependancen. Wie eine architektonische Verlängerung der traumhaften Kulisse schlängelt sie sich mäanderartig durch die Parkanlage des Hotels. Ihre hauchdünne Stahlbetondecke ist mit nur 14 cm Stärke besonders leicht gestaltet. Das Tragsystem ist in einzelnen Fundamenten eingespannt, welche mit einer Stahlbetonbodenplatte verbunden sind. In puncto Tragwerksplanung eine Herausforderung, die auf Grundlage des BIM-Modells gemeistert werden konnte.
